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Japan hat sich ab ca. 1600 von der Umwelt abgeschlossen. Doch Japan war nicht eine Einheit, sondern bestand aus verschiedenen Reichen, die von sogenannten Shogunen verwaltet wurden. Um ihr Reich zu verteidigen, hatte jeder Shogun seine Krieger, sogenannte Samurai. Diese Samurai beherrschten den Kampf mit und ohne Waffen. Ihre Kampfkünste lernten sie an verschiedenen Schulen. Die Kampfkunst ist mit unserem heutigem Ju-Jitsu, dem Kendo und dem Schwertkampf vergleichbar. Wie man sich leicht vorstellen kann, gab und gibt es verschiedene Arten von Ju-Jitsu.
Mitte des 19. Jahrhunderts öffnete sich Japan der restlichen Welt. Die Japaner saugten begierig das Wissen der "westlichen" Welt auf. Deshalb wurden auch immer wieder Gelehrte ins Land geholt. Unter ihnen befand sich auch Dr. Baelz, der an der Universität in Tokio Medizin unterrichtete. Um den Schülern neben dem Studium auch körperliche Betätigung zu verschaffen, unterrichtete er sie auch in den "alten" japanischen Kampfsportarten. Unter seinen Schülern befand sich auch Jigoro Kano (1860-1938). Kano konnte sich für diese Kampfsportarten begeistern. Er besuchte verschiedene Ju-Jitsu-Schulen. 1882 bezog er ein eigenes Dojo (Kodokan). Er unterrichtete dort aber nicht nur Ju-Jitsu, sondern entwickelte eine neue Sportart: Judo. Mit dem Judo wollte er erreichen, dass die Schüler den Körper trainieren und ihr Wissen auch in einem fairen Wettkampf prüfen konnten. Zugleich wollte er den Charakter seiner Schüler formen. Da Japan aber sehr traditionell eingestellt ist, musste er lange kämpfen, bis seine Sportart anerkannt wurde. Jigoro Kano war in Japan eine angesehene Person und bekleidete dort verschiedene Ämter. Kano verstarb 1938 auf der Rückreise von Europa, wo er als Mitglied des Int. Olympischen Komitees tätig war.